Samstag, 17. Mai 2014

Filmkritik: Godzilla 3D – Back to the roots

Godzilla ist zurück, in 3D, noch mächtiger und ... freundlicher? Hier in der Filmkritik erfährst du, wie lieb die japanische Riesenechse wirklich zu den Menschen geworden ist. 


Ich möchte wieder, dass die Urzeit-Bestie Godzilla von einem 1,40m großen Japaner gespielt wird. Vielleicht bin ich mit diesem Wunsch der einzige, aber das gab dem ganzen diesen Kultfaktor, den ich an den alten Godzilla-Filmen liebte. Und war das, was ich an den Emmerichs Godzilla hasste. Jetzt ist die Riesenechse in 3D zurück – Und das bombastischer als je zuvor. Achtung, Spoiler-Alert: Ich werde nicht drum herum kommen dieses Mal.

Also, wer nichts vorweggenommen haben möchte: Er ist einen Tick zu lang, aber der Endkampf ist so bombastisch, dass es das locker wettmacht. Die Wertung steht unten, viel Spaß im Kino!

Zurück zum ernsten Thema: Ich konnte den einigen Stellen von Godzilla nur mit dem Kopf schütteln. Teils aus Unglauben wegen der Bildgewalt, die auf mich niederprasselte, teils wegen dem weit weniger spektakulären Drehbuch. Warum wollt ihr nun wissen?

  1. Warum stirbt Bryan Cranston nach einer halben Stunden schon? Die ältere Generation der Brody-Familie ist weitaus interessanter und schauspielerisch talentierter, warum ihnen also nicht mehr Screen-Time einräumen?
  2. Muss ich wirklich, um einen epischen Endkampf zu sehen, 2 Mal geteased werden mit Szenen, wie die Bestien aufeinander treffen, ohne wirklich Kampfszenen zu erleben?
  3. Warum 3 Monster? Die Geschichte rund um die Paarung der beiden Urzeit-Bestien hätte man sich gut und gerne sparen können und stattdessen nur die überdimensionale Fliege einsetzen können. Durch die viel zu spärlich ausgeleuchteten Spotlights auf die Kreaturen kommt man komplett durcheinander – Welches der Viecher ist aus dem Meer, welches gerade in der Pubertät und generell – Hä?
  4. Warum mag Godzilla nach circa 50 Jahren Filmfeindschaft plötzlich die Menschen so sehr, dass er ihnen hilft und gemütlich neben Kriegsschiffen schwimmt? Ich meine, wir haben ihn ja mit Atombomben beworfen – Selbst, wenn man sich von Strahlung ernährt, kann man das nicht als „act of friendship“ auffassen, oder?

Gut, das klingt nun nach mehr Gemecker, als der Film schlussendlich verdient. Das ist natürlich auch alles wegs dem unterdurchschnittlichen Drehbuch, denn handwerklich ist Godzilla grandios. Der Endkampf ist einwandfrei inszeniert, die Szene mit unserem Bombenentschärfer Brody auf der Brücke unheimlich spannend und auch sonst ist Godzilla wahnsinnig toll anzusehen. So stellt man sich eine Weltbedrohung im Jahr 2014 vor. Soundtechnisch stellt Godzilla Weichen. Und wenn ich nur wegen der packenden Geschichte einen Film mit Riesenechse angucke, dann läuft sowieso was schief. Godzilla macht das, was er machen soll, sehr gut. Alles andere dafür halt nur mittelmäßig. Aber naja – Godzilla hat seinen Atomic Breath wieder. Ich glaube, dann kann ich damit umgehen.


Bewertung des Films: 7/10 Punkte

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