Pokémon Omega Ruby und Alpha Sapphire,
die Remakes der fast gleichnamigen „GameBoy Advance“-Spiele von
2003, sind gerade frisch für den Nintendo 3DS und 2DS angekündigt
worden. Der japanische Spiele-Gigant Nintendo will die beiden
Editionen noch im November diesen Jahres veröffentlichen. Meine
Frage ist nur, ob man diese Spiele wirklich noch braucht.
Versteht mich jetzt bitte nicht falsch.
Seit ich mit 3 Jahren meinen ersten GameBoy geschenkt bekommen habe,
war ich abhängig. Junkie von einem Spiel, welches einfach nie
aufhören wollte: 151 Pokémon galt es damals zu finden und dieses
eine Mew hat einfach jeden von uns fertig gemacht. Wie heute bekannt,
gibt es das legendäre, 151. nur via Glitch in Pokémon Blau und Rot
zu finden. Aber meine Freunde und ich waren trotzdem auf der Suche
danach, jahrelang. Zu einer Zeit, in der die Buchstabenkombination
„WLAN“ noch so gar keinen Sinn ergab und Spiele noch keinen
Online-Key beigelegt bekamen, hatte ich sogar dieses Link-Kabel von
Nintendo, um mein Ziel endlich zu erreichen. Immer noch kein Mew. Das
possierliche Tierchen fliegte im ersten Film zur Serie und zum Spiel
herum, als wolle es mich höchstpersönlich dafür ärgern, dass ich
ihn nicht finden kann. Und heute? Heute gibt es circa 500, die ich
nicht finden kann, eigentlich gar nicht mehr finden will.
Ich kenne jede Ecke von Kanto, Johto
und Hoenn auswendig. Immer noch. Man sollte meinen, ich bin
begeisterter Fan der Reihe – Und dennoch war ich nach der vierten
Generation raus. Gründe sind nicht etwa Erwachsenwerden, fehlende
Innovation oder Ähnliches – Pokémon ist schlichtweg nicht mehr
dasselbe wie früher.
Pokémon – Das steht nicht nur für kleine possierliche Tierchen, sondern auch für detailvoll dekorierte Städte, eine Geschichte, die irgendwo zwischen komplett vorhersehbar und trotzdem „ganz nett“ liegt – Aber garantiert nicht das, was ich sah, als ich Pokémon Schwarz neulich ausprobiert habe.
Reveal-Trailer von "Pokémon Omega Ruby (Omegarubin) und Alpha Sapphire (Alphasaphir)
Da begegnen einem Städte mit Hochhäusern, Industriemarktplätze. Metropolen, die so groß sind, dass sie mittlerweile beim Durchlaufen immer wieder neue Texturen laden muss. Die Pokémon ähnlich – Megaevolution scheint ja nun der neuste Trend zu sein. Das alles nennt man Innovation, oder „PKMN müssen mit der Zeit gehen“ - In Wirklichkeit aber verliert die Reihe damit mit Spiel zu Spiel mehr ihren Charme.
Hinzu kommt die schamlose Geldmacherei
mit dem Namen. Nicht nur erscheint seit 2009 jährlich ein neuer Teil
zur Hauptreihe bzw. eine eigenständige Erweiterung, dazu kommt noch
die Ausschlachtung einer ehemals netten kleinen Idee namens „Pokémon
Dungeon“, in der die Taschenmonster mit dem Sprechen anfangen. Die
ist mittlerweile auch in Runde 4 mit Erweiterung gegangen. Die
Erweiterungen à la Platin, Schwarz 2, Weiß 2 oder Smaragd sind so
unnötig wie gewinnmaximierend: Man muss praktisch nichts ändern und
bekommt trotzdem noch ein 40€. Ist ja schließlich ein „neues“
Spiel. Erwähnen muss man nicht, dass man lediglich alte Regionen
saniert hat und im besten Fall ein wenig Add-On-Material eingebaut
hat.
Dazu noch ein Multiplayer, der
mittlerweile länger bedient wird als der Singleplayer – Na? Merkt
man was? Abnehmende Qualität, Entfernen von den Wurzeln, jährliche
Releases – Das Ganze erinnert mittlerweile mehr an Call of Duty,
als einem eigentlich lieb ist.
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